Ein Einblick in die Welt des Theaters und der Politik

Stern/ Bozen: Am 18. Oktober 2016 fuhren die Schüler der IV Klassen des Sprach- und Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums gemeinsam mit der IV Klasse WFO nach Bozen. Auf dem Programm standen die Aufführung „Die Räuber“ von Friedrich Schiller im Stadttheater und der Besuch des Südtiroler Landtages.

„Die Räuber“, ein klassisches Drama, geschrieben von Friedrich Schiller im Jahre 1781, ist immer noch aktuell. Acht Schauspieler brachten das Stück auf die Bühne. Viele Jugendliche nahmen an der Schulvorstellung teil und waren von dieser begeistert. Der Regisseur schaffte es, Moderne und Sturm und Drang zu vereinen, sodass aktuelle Themen wie Globalisierung, Terrorismus, Diktatur, Flüchtlingsproblematik usw. angesprochen wurden. Es gab zahlreiche Lichteffekte und die Musik passte hervorragend zu den einzelnen Szenen.

Für den Nachmittag war ein Besuch im Südtiroler Landtag geplant. Zunächst erfolgte eine kurze Einführung in die Geschichte des Landes, wobei der Weg in die Autonomie aufgezeigt wurde. Danach durften die Studenten den Sitzungssaal besichtigen. Tamara Oberhofer von den Freiheitlichen antwortete gewissenhaft auf unsere Fragen.

Dieser Lehrausflug war sehr aufschlussreich und interessant, denn wir konnten viel Kulturelles erleben und Politisches erfahren.

( Romina Alton, Jenny Dalpiano, Maria Pia Glira)

 

Besonders gut gefallen hat uns die Theateraufführung des klassischen Dramas „Die Räuber“. Die Inszenierung hat es ermöglicht, dass Moderne und Klassik aufeinander treffen und sich gegenseitig bereichern bzw. ergänzen. Die Schauspieler haben aktuelle Themen (Globalisierung, Diktatur, Terrorismus …) aufgegriffen und auf die Bühne gebracht. An diesem Tag haben wir auch eine Führung im Südtiroler Landtag gehabt. Zunächst wurden wir von einem Herrn empfangen, der uns über den geschichtlichen Hintergrund informiert hat. Im Landtag hat uns am besten der Sitzungssaal gefallen, wo wir gemeinsam mit einer Vertreterin der Freiheitlichen angeregt über die Flüchtlingsproblematik diskutiert haben. Zusätzlich hat sie über den Ablauf einer Sitzung berichtet. Wir haben alles als sehr interessant empfunden. Dieser Besuch hat uns auch die Politik etwas näher gebracht.

(Anna Frenademez, Sofia Turnaretscher, Giulia Tavella)

 

 

Das Theaterstück wurde 1781 vom deutschen Dichter Friedrich Schiller geschrieben, doch manche Texte und die moderne Inszenierung wurden vom Hausregisseur Philipp Jeschek arrangiert. Es gibt einen Brüderkonflikt zwischen dem Zweitgeborenen, Franz und dem Erstgeborenen, Karl. Franz will aus Eifersucht, Macht- und Gier Herrscher über das Land seines Vaters werden, indem er durch Intrigen seinen Vater belügt. Karl wird aus diesem Grund enterbt, und er schließt sich einer Räuberbande an, die sein Freund Spiegelberg gegründet hat. Er wird Hauptmann, und die Bande wird bald überall bekannt und gefürchtet. Franz will sich währenddessen an Karls Verlobte Amalia ranmachen, doch sie ist noch in Karl verliebt und versteht, was Karl vorhat. Die Bande kehrt zum Schloss zurück und aus Panik begeht Franz Selbstmord, die Räuber zünden das Schloss an, der Vater stirbt und Karl tötet schließlich Amalia wegen des Treueschwurs der Bande gegenüber.

Obwohl das Drama vor vielen Jahrzehnten geschrieben worden ist, behandelt es immer noch aktuelle Themen. Jeschek hat einen Bezug zur Moderne hergestellt und Themen wie Nationalsozialismus, Terrorismus, Flüchtlingsproblematik, Globalisierungsprozesse usw. angesprochen. Karl und die Räuber sträubten sich gegen die Gesellschaft, Konventionen, Regeln und strebten nach Freiheit. Immer noch ist der Wunsch nach Freiheit bei vielen Menschen sehr groß. Sie kämpften für die Gerechtigkeit und führten einen Aufstand gegen die höheren Mächte: Themen, die derzeit hochaktuell sind.(Elena (Elena Ghezzi, Sara Lezuo, Julia Pescoller)